Die Anfänge (1982–1990)
1982 öffnete die Kulturinitiative Brodelpott e.V. ihre Türen in der Elisabethstraße – ein neues Angebot in Walle, einem vom Hafen geprägten Stadtteil. Eine Studierendengruppe wollte hier „Kultur für alle“ schaffen. Mit Engagement und ABM-Stellen (Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen) entstanden vielfältige Projekte: von Umweltsberatung, Rechtsberatung für arbeitslose Frauen und Stadtteilfeste bis hin zu Fotografie, Kunst und Stadtteilgeschichte. Der Brodelpott wurde ein Treffpunkt, der Bürger:innen einband und den Fokus auf Gemeinschaft und Geschichte legte.
Vom Kulturladen zum Kulturhaus (1990–2000)
Ende der 1980er Jahre zog der Brodelpott in größere Räume am Steffensweg. Mit mehr Platz wuchs das Angebot: Tanz, Theater, Stadtteilzeitungen und Raumvermietungen bereicherten das Programm. Gleichzeitig kämpfte der Verein um eine öffentliche Förderung, was in den 1990er Jahren trotz Sparzwängen gelang. Die Geschichtsarbeit, z. B. mit dem Projekt „Als der Bremer Westen brannte“ (1994), machte den Brodelpott auch über Walle hinaus bekannt.
Ein neues Zuhause (2000er Jahre)
Mit der Schließung der Waller Stadtteilbibliothek 1998 konnte der Verein in die heutigen, großzügigen Räume ziehen und gewann deutlich an Möglichkeiten. Die große Halle, Werkstätten, die Gründung der neuen Bibliothek und die Nähe zu Schulen und einer Kita boten ideale Bedingungen für ein vielfältiges Kulturprogramm. Heute ist das Kulturhaus Walle ein lebendiges Zentrum für Kunst, Geschichte und Begegnung – tief im Stadtteil verwurzelt, aber mit einem Blick über dessen Grenzen hinaus.