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Hengameh Yaghoobifarah: Ministerium der Träume (Kulturhaus Walle Brodelpott)

Freitag, 25 April, 2025 I 19:00

Literatür.Jetzt. Feministische Stimmen aus dem Arbeitsalltag
Who cares? Die Lesereihe Literatür.Jetzt geht in die zweite Runde. Dieses Mal mit dem Fokus auf die Geschichten von und über Frauen und andere FLINTA* Personen im Kontext der Arbeitswelt. Dabei tauchen zwangsläufig Themen wie unbezahlte Care-Arbeit, Zugänge und Chancen zu Bildung und Lohnarbeit auf. Ebenso allgegenwärtig werden Rollenerwartungen und Zuschreibungen innerhalb der Familie, unter Freund*innen, der Umgang mit Unsicherheit oder unterdrückter Wut verhandelt.

* (Das Akronym FLINTA steht für Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Personen.)

Als die Polizei vor ihrer Tür steht, bricht für Nas eine Welt zusammen: ihre Schwester Nushin ist tot. Autounfall, sagen die Beamten. Suizid, ist Nas überzeugt. Gemeinsam haben sie alles überstanden: die Migration nach Deutschland, den Verlust ihres Vaters, die emotionale Abwesenheit ihrer Mutter, Nushins ungeplante Mutterschaft. Obwohl ein Kind nicht in ihr Leben passt, nimmt Nas ihre Nichte auf. Selbst als sie entdeckt, dass Nushin Geheimnisse hatte, schluckt Nas den Verrat herunter, gibt alles dafür, die Geschichte ihrer Schwester zu rekonstruieren – und erkennt, dass Nushin sie niemals im Stich gelassen hätte. »Ministerium der Träume« ist ein Roman über Wahl- und Zwangsfamilie, ein Debüt über den bedingungslosen Zusammenhalt unter Geschwistern, das auch in die dunklen Ecken deutscher Gegenwart vordring.

HENGAMEH YAGHOOBIFARAH ist bekannt für scharfsinnige und provokante Texte zu gesellschaftlichen Themen. In Kolumnen, journalistischen Texten und Prosa setzt sich Yaghoobifarah kritisch mit Identität, Rassismus und queeren Lebenswelten auseinander. Mit klarer Stimme und unerschrockenen Stil bereichert Hengameh Yaghoobifarah die zeitgenössische Literatur- und Medienlandschaft.

Eintritt: 5/8 €

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