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“Bremen und der Kolonialismus” – Vortrag von Heinz-Gerd Hofschen
Dienstag, 29 Mai, 2018 I 19:00
€4 – €5In der deutschen Kolonialgeschichte hat Bremen eine bedeutende Rolle gespielt. Nicht nur, dass der Bremer Kaufmann Lüderitz Südwestafrika erbeutete, auch andere Bremer Handelshäuser und die in Bremen ansässige Norddeutsche Mission waren in Afrika aktiv. Der Norddeutsche Lloyd erschloß mit seinen Dampferlinien die ostasiatischen und pazifischen Kolonien und Kaiser Wilhelm II hielt seine berühmt gewordene „Hunnenrede“ in Bremerhaven. Vor 100 Jahren, im Ersten Weltkrieg, verlor Deutschland seine Kolonien und damit den Traum vom “Platz an der Sonne”, vom deutschen Weltreich. Dieser hatte lediglich 30 Jahre gedauert. Nach 1918 verstand sich Bremen als Hüterin der kolonialen Tradition, wovon das 1931 eingeweihte, mittlerweile umbenannte “Kolonialehrenmal” bis heute zeugt. Auch im Bremer Westen finden sich in Straßennahmen bis heute Spuren des Kolonialismus. Im Nationalsozialismus wurde Bremen schließlich “Reichskolonialstadt”. Nach dem zweiten Weltkrieg geriet die Geschichte der deutschen Kolonien weitgehend in Vergessenheit, erst in den letzten Jahren wird dieses Kapitel zunehmend aufgearbeitet. Dr. Heinz-Gerd Hofschen, Historiker und ehemaliger Leiter der Abteilung Stadtgeschichte im Focke-Museum wird in seinem Vortrag anschaulich in dieses Kapitel Bremer Geschichte einführen.
5 € erm. 4 €