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Leyla Bektaş: Das ist nicht meine Geschichte (Lesung und Gespräch)

Freitag, 13 Januar, 2023 I 19:30

Literatür.Jetzt. Weibliche Stimmen aus dem deutsch-türkischen Alltag
Eine Lesereihe von Hafenmuseum, Logbuch und Kulturhaus Walle Brodelpott

Für unsere neue Lesereihe Literatür.Jetzt. laden wir sechs Autor*innen ein, die die deutschsprachige Literaturszene um ihre familiär-biografischen Bezüge zur Türkei bereichern. Im Bremer Westen, wo viele Menschen leben, deren Großeltern oder Eltern dem Anwerbeabkommen vor 60 Jahren gefolgt sind, können besondere Gespräche entstehen. Der literarische Blick richtet sich dabei auf Begegnungen zwischen den Kulturen, den Geschlechtern und Generationen.

Foto von Rike Oehlerking

Köln, Januar 2017. Alevs Onkel Necdet liegt in Istanbul im Sterben. Der gescheiterte Putschversuch in der Türkei liegt noch kein halbes Jahr zurück, die Türkei wird immer autoritärer regiert. Die Verbindung zu ihm scheint wie abgeschnitten, niemand traut sich zu ihm zu fliegen. Nur Alevs Vater, Mithat, wacht am Bett seines Bruders in Istanbul. Er schaut zurück — auf seine eigene Geschichte als Alevit und Linker, seinen Weg nach Deutschland und den unbedingten Wunsch, in der deutschen Gesellschaft Fuß zu fassen. 

Parallel dazu stellt sich Alev in Köln, inmitten angespannter deutsch-türkischer Beziehungen, die Frage, inwieweit die Geschichte ihrer Familie, deren Dasein als nicht anerkannte religiöse Minderheit in der Türkei und ihr Schweigen, auch ihre eigene Geschichte geprägt und bedingt hat.

Leyla Bektaş wurde 1988 in Achim geboren und wuchs als Tochter einer deutschen Mutter und eines türkischen Vaters in Bremen auf. Sie studierte Romanistik in Köln, mit Stationen in Bordeaux und Mexiko-Stadt.

Später führte sie ihr Zweitstudium Literarisches Schreiben ans Deutsche Literaturinstitut Leipzig. Sie arbeitete als Dozentin für spanischsprachige Literatur an der Universität zu Köln, als Trainerin für Deutsch als Fremdsprache und gibt regelmäßig Workshops und Seminare für Kreatives Schreiben. Sie veröffentlichte Kurzgeschichten in Zeitschriften  (u.a. Poetin, Tippgemeinschaft) und Anthologien. Seit 2019 lebt sie mit ihrer Familie wieder in Bremen.

Für ihr Romanprojekt Das ist nicht meine Geschichte, eine deutsch-türkisch-alevitische Familiengeschichte, erhielt sie 2020 das Bremer Autorenstipendium.

Leyla Bektaş, Alman bir anne ve Türk bir babanın kızı olarak 1988 yılında Achim’de doğdu, Bremen’de büyüdü. Köln’de Romanistik alanında lisans ve lisansüstü eğitimini tamamladı. Bu sürecte yine Romanistik eğitimi amacıyla Bordeaux’da ve Meksiko’da bulundu. Daha sonra edebiyat yazarlığı alanında Deutsches Literaturinsitut Leipzig’de eğitimine devam etti. Üniversite eğitiminden sonra, Köln Üniversitesi’nde İspanyolca edebiyat alanında öğretim görevlisi olarak çalıştı.

Çeşitli dergi ve antolojilerde öyküleri yayımlandı. En son yayınlanan Flexen. Flâneusen schreiben Städte (2019’da Verbrecher Verlag tarafından yayınlanmıştır).

Bugün Bremen’de yaşıyor ve çalışıyor. Bir Alman-Türk-Alevi aile hikayesi olan Das ist nicht meine Geschichte roman projesi için 2020 yılında Bremer Autorenstipendium’nu (Bremen yazar bursu’nu) aldı.

Eintritt: 5/8 €

Reservierungen und Vorverkauf unter tickets@kulturhauswalle.de oder telefonisch 0421-396 2101.
Samstags und Sonntags sind wir erst zwei Stunden vor der Veranstaltung vor Ort und beantworten in der Regel keine E-Mails oder Anrufe mehr.

Nächste Lesungen der Reihe:

17.02.2023 im Logbuch: Esmahan Aykol

17.03.2023 im Logbuch: Dilek Güngör

14.04.2023 im Hafenmuseum: Anna Yeliz Schentke

12.05.2023 im Kulturhaus Walle: Gün Tank

Die Veranstaltungsreihe „Literatür Jetzt“ findet in Kooperation mit dem Bremer Literaturkontor, dem Kulturforum Türkei und der Globale° statt. Gefördert wird die Reihe durch den Senator für Kultur, die Sparkasse Bremen, Neu Start Kultur und den Bundesverband Soziokultur. 

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