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Geschichtskontor im Haus der Bürgerschaft
Dienstag, 25 Februar, 2014 I 18:00
Ausstellung “Versöhnung im Alleingang” In Kooperation mit dem Evangelischen Bildungswerk hat das Kulturhaus Walle ein historisches und spektakuläres Ereignis zum Thema einer Ausstellung gemacht, die „Blocklandmorde“ vom November 1945. Sie brannten sich ein ins Gedächtnis der Bremer. Helmut Dachale hat das Thema recheriert und ihm in der Wanderausstellung „Versöhnung im Alleingang“ eine Gestalt gegeben. Es ist eine Geschichte über die Spirale der Gewalt, über ein grausiges Gewaltverbrechen, …
… das seine Wurzeln in den Verbrechen des Nationalsozialismus findet. Eine außergewöhnliche Geschichte, die zeigt, wie aus Opfern Täter wurden. Aber der Waller Wilhelm Hamelmann zeigte auch, dass ein Ausstieg auf der Spirale der Gewalt möglich ist.
Ehemalige Zwangsarbeiter aus Polen hatten einen Raubüberfall auf den Hof Capelle im Blockland verübt und 12 Menschen ermordet. Allein Wilhelm Hamelmann überlebte das Massaker. Ungeachtet des Todes seiner Frau, seiner Kinder und der Angehörigen setzte sich der einzig Überlebende Hamelmann für ein mildes Urteil und später für einen Gnadenerlaß für die Täter ein. Was er damit tat, motiviert aus christlicher Einstellung und politischer Einsicht, war angesichts der damaligen Stimmung seiner Zeit weit voraus. Es war „Versöhnung im Alleingang. Als Einzelner praktizierte er eine Haltung, die später im Warschauer Kniefall Willy Brandts ein auch politisches Symbol fand.
Eröffnung: 4. Feb, 18 Uhr, Mittelhalle
Es sprechen: Christian Weber, Präsident der Bürgerschaft, Carmen Emigholz, Staatsrätin für Kultur, Helmut Dachale